Erfolgreiche Teilnahme an den United World Games 2015

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Immer wieder lernen wir junge Menschen kennen, die keine Freude am Sport oder an einem Vereinsleben haben. So auch Mark (Name verändert), der bis zum 12. Lebensjahr wenig Interesse an einem Sportverein zeigte. Im Umgang mit Mark erkannten wir schnell, dass er eigentlich gerne Feldhockey spielen würde. Da er jedoch Unsicherheiten im Umgang mit anderen Menschen zeigte, suchten wir mit ihm einen passenden Sportverein und begleiteten ihn intensiv bei den Trainingseinheiten.

Seit Ende 2014 spielt Mark Feldhockey beim DSC Preußen. Da er mittlerweile recht erfolgreich spielt, erhielt Mark vom Verein die Einladung zur Teilnahme an den United World Games in Klagenfurt (Österreich).

Die United World Games gelten als die Olympischen Spiele für Kinder und Jugendliche und werden einmal im Jahr in Klagenfurt ausgerichtet. Auch in diesem Jahr traten ca. 6.000 Kinder aus über 30 Nationen in verschiedenen Sportarten wie Fußball, Hockey, Tennis, Badminton, Volleyball usw. vom 18. – 21. Juni 2015 gegeneinander an. Es waren allein über 90 Hockeymannschaften aus der ganzen Welt vertreten.

Mark absolvierte 6 Spiele gegen Mannschaften aus England, Indien, Belgien, Österreich und Frankreich und belegte mit seinem Verein in der Gesamtwertung den 5. Platz.

Neben den Spielen blieb aber noch ausreichend Zeit, Klagenfurt in kleinen Gruppen zu besichtigen, zum Feiern und natürlich auch für das Kennenlernen anderer Kinder und Jugendlicher aus fremden Ländern. Die Unterhaltungen wurden hauptsächlich in Englisch geführt. Mark berichtete, dass es insgesamt eine tolle Kameradschaft unter den Teilnehmern gab.

Für Mark waren die United World Games eine großartige Erfahrung. Ihm hat die Veranstaltung großen Spaß gemacht und er möchte bei den United World Games im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein.

Ein überraschender Anruf aus Österreich

Vor zwei Jahren rief uns Frau H. aus NRW an und teilte uns mit, dass ihr 16-jähriger Sohn ein Drogenproblem habe und wiederholt die Realschule verweigern würde. Hilfe vom Jugendamt würde sie nicht erhalten, da das Jugendamt eine Zuständigkeit von sich weisen würde.

Nach wenigen Wochen gelang es uns bei der zuständigen Jugendbehörde einen Antrag auf Hilfen zur Erziehung zu stellen. Mit unserer Fachpsychologischen Eingangsdiagnostik fanden wir schnell die Ursachen der Familienproblematik heraus. Ebenfalls fanden wir heraus, dass der Sohn eine Oma in Österreich hat, die er schon als Kind liebte.

Eine Trennung von der Herkunftsfamilie in NRW kam für den Sohn zunächst nicht in Frage. Infolgedessen folgten mehrfache Krankenhausaufenthalte mit lebensbedrohenden Situationen. Eine anschließende fachpsychologische Moderation half Verlustängste und Trennungsängste zu vermindern, so dass ein Umzug nach Österreich umgesetzt werde konnte.

Mit dem überraschenden Anruf aus Österreich erfuhr ich, dass der inzwischen Volljährige eine Arbeitsstelle bei seinem Onkel gefunden und mittlerweile den Führerschein erworben hat.

Chapeau !