Ein überraschender Anruf aus Österreich
Vor zwei Jahren rief uns Frau H. aus NRW an und teilte uns mit, dass ihr 16-jähriger Sohn ein Drogenproblem habe und wiederholt die Realschule verweigern würde. Hilfe vom Jugendamt würde sie nicht erhalten, da das Jugendamt eine Zuständigkeit von sich weisen würde.
Nach wenigen Wochen gelang es uns bei der zuständigen Jugendbehörde einen Antrag auf Hilfen zur Erziehung zu stellen. Mit unserer Fachpsychologischen Eingangsdiagnostik fanden wir schnell die Ursachen der Familienproblematik heraus. Ebenfalls fanden wir heraus, dass der Sohn eine Oma in Österreich hat, die er schon als Kind liebte.
Eine Trennung von der Herkunftsfamilie in NRW kam für den Sohn zunächst nicht in Frage. Infolgedessen folgten mehrfache Krankenhausaufenthalte mit lebensbedrohenden Situationen. Eine anschließende fachpsychologische Moderation half Verlustängste und Trennungsängste zu vermindern, so dass ein Umzug nach Österreich umgesetzt werde konnte.
Mit dem überraschenden Anruf aus Österreich erfuhr ich, dass der inzwischen Volljährige eine Arbeitsstelle bei seinem Onkel gefunden und mittlerweile den Führerschein erworben hat.
Chapeau !